3 Fragen an Constantin


Constantin Grapentin (CG) blickt zurück auf 11 Jahre SBW Haus des Lernens und seine Chinesisch-Lernerfahrung. Ein Kurz-Interview von Mark Riklin (MR).

(MR) Seit 9 Jahren lernst du Mandarin, die sprecherreichste unter den chinesischen Sprachen. Wie kam es dazu?

(CG) Schon als Kleinkind machte ich mit meiner Familie viele Ausflüge nach China und lernte dadurch ein wenig die chinesische Kultur kennen. Mandarin als Sprache habe ich allerdings erst an der ISKK entdeckt. Seit ich 8 Jahre alt bin, habe ich Unterricht. Inzwischen ist meine Leidenschaft zur Gewohnheit geworden. Demnächst mache ich das Examen auf B2-Niveau. Zudem plane ich im Frühjahr 2022 einen 1-monatigen Ausflug nach China, um noch mehr über China und Mandarin in Erfahrung zu bringen.

(MR) Die Hinwendung zu China wurde auch in deiner Maturaarbeit über den Opiumkrieg zwischen Grossbritannien und China deutlich. Deine wichtigste Erkenntnis aus dieser Beschäftigung?

(CG) Da ich mich mit der heutigen chinesischen Politik viel auseinandergesetzt habe, wollte ich mehr über die Hintergründe Chinas und dessen Geschichte lernen. Die wichtigste Erkenntnis, welche ich aus dieser Maturaarbeit gewonnen habe, ist die Tatsache, dass die Geschehen des Opiumkriegs und der ungleichen Verträge noch bis heute in China ihre Folgen hinterlassen haben.

(MR) «Bildung ist das, was übrigbleibt, wenn man alles vergessen hat», sagte einst Werner Heisenberg. Was bleibt nach insgesamt 11 Jahren an der SBW (7 Jahre ISKK, 1 Jahr Futura und 3 Jahre EUG)?

(CG) Ganz besonders wird mir die familiäre, zwischenmenschliche Atmosphäre bleiben. Die 3 Jahre am EuregioGymnasium waren die schönsten Jahre meiner Schulzeit. Da geht man nicht einfach weg. So biete ich noch halb-ehrenamtlich Nachhilfe in Mathe und Physik für meine Kolleginnen und Kollegen. Gewisse Erlebnisse lassen sich nur als Euregianer erfahren, beispielsweise ein Fenstersprung ins Hafenbecken im Tandem mit dem Lernhausleiter Herbert Lippenberger oder eine besondere Fahrt auf einem Doppellift im Brandner Tal, wo man sich beinahe über den Schoss des Lernhausleiters übergeben muss. Zusammengefasst erlebt man Momente, an welche man sich auch in vielen Jahren noch lachend zurückerinnern kann.